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Gemeinde

Jahresrechnung 2024 mit Defizit – Budget benötigt Steuererhöhung

Budget und Rechnung
27. Februar 2025

Die Erfolgsrechnung 2024 des Gemeindehaushaltes schliesst mit einem Aufwandüberschuss von knapp CHF 770’000 ab. Das Budget rechnete noch mit einem Defizit von CHF 1’420’990, das dank zahlreicher Minderausgaben nicht in dieser Höhe eintraf. Der Gemeinderat hat die Gründe für die Besserstellung sorgfältig analysiert und festgestellt, dass über die ganze Rechnung verteilt bestimmte Umstände zum besseren Ergebnis führten. Allerdings waren auch markante Mehrausgaben wie z.B. CHF 150’000 für zusätzliche Fälle der Pflegefinanzierung zu verzeichnen.

Für einmal war es auch nicht der Steuerertrag, der höher ausfiel als erwartet. Die Steuerabrechnung erzielte dank der Auflösung einer nicht mehr benötigten Rückstellung im Umfang von CHF 223’000 eine «Punktlandung». Ohne diesen Effekt hätte das Defizit knapp 1 Mio. Franken betragen.

Mehrheitlich sind die Abweichungen zwischen Budget und Rechnung in den einzelnen Kontopositionen gering. Dies lässt auf eine sorgfältige Budgetierung, die Budgetdisziplin und den kostenbewussten Umgang mit den finanziellen Mitteln auf allen Stufen der Gemeinde schliessen. Eine Vielzahl von Ausgaben lässt sich aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Verpflichtungen nicht beeinflussen.

Der Gemeinderat beantragt der Bürgerversammlung vom 25. März 2025 eine Erhöhung des Steuerfusses um 7 Prozent. Diese Massnahme ist nicht zuletzt aufgrund der hohen Investitionen und eines markanten Rückgangs der Steuererträge unausweichlich. Wie der Gemeinderat ist auch die Geschäftsprüfungskommission der Meinung, dass die Anpassung des Steuerfusses angesichts der massiv steigenden Ausgaben für die neue Sporthalle sowie für die massgeblichen Zinskosten des benötigten Fremdkapitals unausweichlich ist. Mit 7 Steuerprozenten lässt sich das budgetierte Defizit um CHF 550’000 auf CHF 870’000 reduzieren.
Aus der Finanzplanung ist ersichtlich, dass das mittelfristige Haushaltsgleichgewicht selbst mit der Steuererhöhung noch nicht eingehalten werden kann. In den kommenden Jahren wird auf Basis der aktuellen Prognosen weiterhin mit Verlusten gerechnet, die nicht zuletzt mit den hohen Investitionen in die Gemeindeinfrastruktur zusammenhängen.

Der sorgsame und weitsichtige Umgang mit den finanziellen Mitteln ist dem Gemeinderat ein grosses Anliegen. Er nimmt seine rollende Finanzplanung unter die Lupe, um sie den neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Überarbeitung verfolgt unter anderem das Ziel, die Aufwandseite umfassend und kritisch zu prüfen und im Spannungsfeld zwischen Qualitätsanspruch und Kosteneffizienz die richtige Balance zu finden. Ob es gelingt, die zukünftigen Aufwände mit den vorhandenen Einnahmen in Einklang zu bringen, werden die Ergebnisse der nächsten Jahre zeigen. Nur mit zusätzlichen Einnahmen können erhebliche Fehlbeträge vermieden werden. Solche könnten aktuell in gewissem Mass noch dem vorhandenen Eigenkapital belastet werden.